Über uns
Wer sind wir?
Wir sind überzeugte Biobauern aus dem Landkreis Miesbach.
In unseren kleinstrukturierten, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Familienbetrieben betreiben wir vorwiegend Milchviehhaltung und Grünlandwirtschaft.
Die schmackhafte und gesunde Biomilch wird von unseren Fleckviehkühen erzeugt, die bei uns ihre Hörner tragen dürfen und in unseren Vollweidebetrieben artgerecht gehalten werden. Damit eine Kuh Milch erzeugt, bekommt sie jedes Jahr ein Kalb.
Unsere Kälber wollen wir in der Region als Biokälber vermarkten. Dabei ist uns wichtig, dass die Kälber nicht enthornt werden. Kälber, die durch genetische Zucht natürlich hornlos auf die Welt kommen, sind dazu die einzig akzeptable Ausnahme.
Unsere Kälber sollen an uns bekannte Zucht- und Mastbetriebe in der Region Miesbach und Umgebung vermarktet werden und als Biozucht- oder Bioschlachtvieh auch in der Region verbleiben. Wir legen größten Wert darauf, dass unsere Tiere keinen langen Transportwegen ausgesetzt sind, sondern dauerhaft in der nahen Umgebung bleiben und naturnah aufwachsen können.
Aktuell suchen wir Mastbetriebe im Landkreis Miesbach, die mit uns kooperieren wollen.
Die aufrüttelnde ZDF-Reportage „37 Grad: Geheimsache Tiertransporte“ von Manfred Karremann bietet einen kaum zu ertragenden Einblick in inakzeptable Transport- und Schlachtbedingungen in Drittländern außerhalb der EU.
Was ist unsere Zielsetzung?
Was bieten wir an?
Jährlich verkaufen wir ca. 200 Biokälber der Rasse Miesbacher Fleckvieh.
Kälber die zur Mast verkauft werden züchten wir gezielt mit fleischbetonter Genetik.
Außerdem wird derzeit ein Kälberaufzuchtsverfahren mit Ammenkühen und anschließender Weitermast auf Weide und grünlandbasierender, heubetonter Winterfütterung bei einem unserer Biobetriebe getestet.
Die schonende,stressfreie Schlachtung ohne weite Transportwege, möglichst mit dem Schlachtboxverfahren direkt am Mastbetrieb, und die Direktvermarktung von Biorindfleisch soll als weiterer Schritt ausgebaut werden.
Der langjährige Miesbacher Amtsleiter und Kuhexperte Helmut Silbernagel schrieb in seinem Buch „Almsommer“:
„Die Kuh sollte großrahmig und mit stolzen, gehörntem Kopf sein.“
Die stolze Miesbacher Fleckviehkuh hat in seiner natürlichen Veranlagung Hörner.
Hörner gehören zu einer wesensgemäßen Kuh und erfüllen verschiedene Aufgaben:
• Kommunikation der Kühe untereinander
• Ordnung der Rangordnung in der Herde, ohne wilde Rangkämpfe!
• Körperpflege
• Körpertemperaturregulierung
• Hörner spielen eine wichtige Rolle im Verdauungsprozess
• Daraus resultiert ein bedeutender Einfluss auf die Milch- und Fleischqualität
Informationen dazu gibt es auch unter http://www.hornkuh.de
Warum Kühe, Kälber und Mastvieh mit Hörnern?
Was spricht gegen den Enthornungsvorgang bei den Kälbern?
Kälber können nach dem dt.Tierschutzgesetz bis zur 6. Lebenswoche ohne Vollnarkose enthornt werden.
Dies geschieht mit Veröden der Hornanlagen mit einem Brennstab. Dabei werden Beruhigungs-, örtliche Betäubungs- und ein Schmerzmittel verabreicht.
Wir meinen:
• Man sollte den Kälber eine Enthornung aus ethischen, tierwohlrelevanten Gründen ersparen
• Grundsätzlich ist das Enthornen nach der EU-Ökoverordnung untersagt und nur mit einer allzuleicht erteilten Ausnahmegenehmigung erlaubt
• Die Enthornungsarbeit ist für den Landwirt eine Belastung
• Enthornung kostet viel Geld
• Enthornung kostet knappe Arbeitszeit
• Enthornung mit dem Tierarzt ist terminlich oft schwierig zu organisieren
• Wir sollten gemeinsam genau überlegen wo hornlose Rinder überhaupt gebraucht werden
• Im der Biobranche sollte es möglich sein Rinder mit Hörnern regional zu vermarkten
Haltung von Rindern mit Hörnern ist grundsätzlich möglich und kein veraltetes Modell.
Sowohl die traditionelle Haltung von Milch- und Mastrindern in der Kombinationshaltung mit Anbindehaltung und Sommerauslauf, dazu regelmäßigen Auslauf in den Wintermonaten, als auch die Einstallung von horntragenden Tieren in modernen Laufställen sind machbare Varianten. Dazu gibt es auch neuere wissenschaftliche Erkenntnisse bei den Bioverbänden und den Lehrstühlen für Ökolandbau.
Hörner vererben sich dominant. Trotzdem hat sich in der Fleckviehzucht eine Hornloszucht etabliert die sich weiter verbreiten wird. Einige von uns wollen diese Entwicklung ebenfalls zunutze machen um die Enthornungsarbeit bei den Kälbern zu umgehen. Gründe dafür sind:
• Baulichen Beschränkungen aus Sicherheitsaspekten entgegenzuwirken
• Die Vermarktung von hornlosen Tieren ist deutlich einfacher